von Christian Jaerschke | Juni 12, 2015 | Motivation, Videos
00:13h Eine Niederlage bedeutet nicht, dass der Kampf oder die Saison verloren ist!
Du dachtest, dieses einzige Ereignis, dieser einzige Moment wäre genug gewesen, um sich den Großen zu ergeben. Schlaf? Ich schlafe nicht! Du dachtest, dass wäre es gewesen? Du dachtest, es wäre vorbei? Es hat gerade erst angefangen! Das ist die Kunst, dich neu zu finden. Es ist Zeit, dich zu testen, deinen Willen zu testen, deine Ausdauer, es ist Zeit, deine Kunst zu testen …deine Grenzen zu testen!
Keine Wochenenden, kein Urlaub, keine Geburtstage! Hör mir zu! Keine Ausnahmen! Du kannst es dir nicht leisten, Ausnahmen zu machen! Keine Ausnahmen wenn du Schmerzen hast! Und glaube mir, du wirst sie fühlen! Alles was du willst ist aufgeben. Wenn du denkst, dass du alles gegeben hast…wirst du noch einen Schritt machen, du wirst noch eine Runde laufen, du wirst noch einmal ausholen. Bis du das Podest erreichst.
01:50h Angst
Wovor hast du Angst? … Hinter jeder Angst steckt die Person, die du sein willst. Ängste sind Einbildungen, das bedeutet sie existieren nicht! Du erschaffst sie und du kannst sie zerstören. Stell dich deinen Ängsten und werde die Person, die du sein willst. Wenn du vor deinen Ängsten flüchtest, bist du am Leben, aber du lebst nicht! Du bewältigst nicht den Tag. Der Tag bewältigt dich!
Jeder geht im Leben zu Boden, die Frage ist: Wer steht wieder auf?
03:15h Was wäre wenn?
Wenn du alles gibst was du zu bieten hast… Wenn du verlierst, hast du es wenigstens versucht! Ein „Ich habe versagt“ ist zehn Mal mehr Wert als ein „Was wäre wenn?“ Denn ein „Was wäre wenn?“ wird niemals in irgendeine Arena laufen! …Das nennt sich Courage! Das ist das Material, aus dem Helden bestehen!
Falls du denkst, dass irgendetwas falsch gelaufen ist und du denkst, dass es gut wäre aufzuhören, dann mache trotzdem weiter! Du musst mental daran glauben, bevor du überhaupt damit anfängst! …Ich entscheide aufzusteigen, nicht zu fallen! Ich entscheide zu leben, nicht zu sterben!
03:50h Champion
Ich werde niemals nach Hause gehen, nicht bevor ich alles gegeben habe was ich kann! Denn was bin ich? Ich bin ein Champion!
Quelle:
von Christian Jaerschke | Jan. 15, 2016 | Strategien, Videos
Negative Gedanken – Wie du am besten damit umgehst?
Völlig egal ob es sich um ein neues Jahr, neue Saison, eine neue Wettkampfwoche oder einen neuen Tag handelt. Eines steht fest, es sind maßgeblich unsere Gedanken, die die Qualität unserer Zeit und unseren Erfolg oder eben Misserfolg bestimmen. Die spannende Frage lautet, was machst du im Wettkampf, im Training oder sonst im Leben wenn negative Gedanken aufkommen?
Gedankenstopp
In diesem Video zeige ich dir eine einfache Methode, wie du negative Gedanken stoppen kannst und was es mit dem Carpenter Effekt auf sich hat.
Du möchtest mehr über das Sportmentaltraining lernen?
Sportlicher Erfolg ist bis zu 80+% Kopfsache!
…und weil das so ist trainieren immer mehr Sportler, egal ob Hobbysportler oder Profi ihre mentale Stärke. Du kannst mehr als du denkst?! Lerne wie du mit dem Geist deine Leistungsfähigkeit im Sport steigern kannst.
Das gute am Mental Training ist, wenn du weißt wie es geht, hilft es dir, dass du:
- regelmäßig deine sportlichen Ziele erreichst oder übertriffst,
- in Wettkämpfen regelmäßig dein volles Leistungsniveau abrufen kannst,
- selbstsicher und voller Vertrauen in deine Wettkämpfe gehst,
- mit kritischen Situationen im Training oder Wettkampf souverän und entsprechend der Situation optimal umgehen kannst,
- negativen (sabotierenden) inneren Dialog stoppen kannst und die Kontrolle im Training und Wettkampf behältst
- zum Vorbild in deiner Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis oder für Kollegen im Job wirst
- belastbarer im Job bist und besser mit Stress und Kritik umgehen kannst
- Herausforderungen im Sport und sonst im Leben souverän und zielsicher begegnest
Aktuell biete ich dir zwei Möglichkeiten, wie du in das praktische Sport Mental training einsteigen kannst:
1. Mein kostenloses E-Book
Darin verrate ich dir 10 einfache Mental Techniken wie du mehr von deinem Leistungspotential nutzen kannst!
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2. WINNER’S MIND ONLINE TRAINING PROGRAMM
Werde zum Meister der besten Gewinner Strategien und Techniken, um deine mentale Stärke zu vervielfachen und deine sportlichen Ziele regelmäßig zu erreichen oder zu übertreffen.
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Der Winner’s Mind Kurs ist ein sechswöchiges umfangreiches Video Trainings-Programm. Ich habe den Kurs in leicht zu bewältigende Module und Lektionen strukturiert. Jede Woche bekommst du Zugang zu neuen Lektionen und Inhalten.
Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ich bin kein großer Fan von purer Theorie. Ich möchte, dass du die Methoden und Techniken erlernst und praktisch anwendest. Aus diesem Grund ist der Kurs so aufgebaut, dass ich erkläre warum du etwas tun sollst, wie du es am besten tust und was dabei zu beachten ist.
Am Ende des Kurses weißt du…
- Wie du (Wettkampf-)Ziele richtig setzt und an welche Punkte du neben Ergebniszielen außerdem denken solltest.
- Warum Gewinner in “Best Case Szenarien” denken und wie du ein “Worst-” oder „Bad Case Szenario“ noch drehen kannst.
- Warum Weltklasse-Athleten die Kraft der Vorstellung nutzen und wie du deine Wettkämpfe am besten visualisieren kannst.
- Womit du am schnellsten deinen emotionalen Zustand änderst und wie das geht.
- Warum „Sieger-Posen“ nicht nur im Ziel Sinn ergeben und wie du dich mit einem „Power-Move“ vor dem Wettkampf in einen Zustand mentaler Stärke (Peak State) bringen kannst.
- Wie du die Kraft der Musik vor einem Wettkampf einsetzen kannst.
- Wie du dir aus positiven Erfahrungen eine mentale Erfolgsbibliothek zusammenstellen kannst.
- Wie du negative Gedanken durch mentale Korrekturen stoppen und umdrehen kannst.
- Wie du dich mit mentalen Checklisten auf Unwägbarkeiten im Wettkampf vorbereiten und sie im besten Fall sogar verhindern kannst.
- Selbst wenn deine Nerven blank liegen: Wie du unmittelbar vor einem Wettkampf innerhalb von drei Minuten in den Peak-State gelangst.
- Wie du Einschlafprobleme überwinden und auch bei Nervosität (zum Beispiel vor einem wichtigen Wettkampf) gut einschlafen kannst.
- Was der Alpha State ist, wie er dir nutzen kann und wie du ihn einfach erlangst.
Ok, das ist der Inhalt des Kurses, ich meine des bisherigen Kurses. Denn ich habe mich entschieden, das Programm um einige neue Zusatzlektionen zu erweitern. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber es geht dabei unter anderem um folgende Themen, Techniken und Inhalte:
Winner’s Mind Core
Du lernst eine Methode aus dem Life Design kennen, mit der du dich als Sportler tiefgreifend definierst und damit eine ultimative Grundlage für eine nachhaltige Motivation schaffst. Ich nenne sie Winner’s Mind Core, denn es geht um den Kern, der dich als Sportler ausmacht. Die gleiche Technik kannst du für viele andere Lebensrollen anwenden, z.B. als Musiker, Künstler, Geschäftsmann oder Geschäftsfrau, Vater oder Mutter – um nur einige Beispiele zu nennen.
Winner’s Mind Erfolgstracking
Eine weitere Methode zur Motivation aber auch zur Beschleunigung der Leistungsentwicklung ist das Winner’s Mind Erfolgstracking. Wenn du diese Technik konsequent jeden Tag über ein paar Monate anwendest, kannst du einen Quantensprung machen. Dabei ist der Zeitaufwand ziemlich klein.
Winner’s Mind Tactivate Methode
Wer gestresst ist, viel im Sitzen arbeitet, als Sportler weite Anfahrten hat oder lange im Flugzeug sitzt und anschließend trotzdem Höchstleistung bringen will, muss sich zwischendurch auflockern und entspannen. Aus verschiedenen Praktiken habe ich dazu die Winner’s Mind Tactivate Methode entwickelt. Tactivate setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern Tapping, was so viel heißt wie Klopfen und Activate, also Aktivierung. Du kannst dich durch eine Serie von kurzen Tactivate Übungen innerhalb von 2-5 Minuten aktivieren und energetisieren. Diese Technik kann wahre Wunder bewirken und dir einen massiven Vorteil verschaffen.
Gewöhnung an die Wettkampfsituation
Eine Sache unterschätzen viele Sportler, denn eine Leistung in der gewohnten Trainingsumgebung, egal ob Turnhalle, Stadion oder Rennkurs zur gewohnten Zeit zu zeigen ist eine Sache, die gleiche Leistung in einer Wettkampfsituation in einer fremden Umgebung abzuliefern , eine ganz andere. Ähnliche Herausforderungen haben übrigens auch Musiker oder Redner. Weil das so wichtig ist, widme ich eine Lektion der Gewöhnung an die Wettkampfsituation.
Winner’s Mind Warm-up
Last but not least gebe ich dir wertvolle Tipps und Tricks für die kritische Phase unmittelbar vor einem Wettkampf, einer Prüfung, einem Auftritt oder einem anderen wichtigen Anlass, bei dem du eine Höchstleistung erbringen willst. Ich nenne diese Technik das Winner’s Mind Warm-up. Dabei geht es weniger um das klassische muskuläre Warm-up als vielmehr um die oft vernachlässigte mentale Komponente.
Wann ist der beste Zeitpunkt für Mental Training?
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von Christian Jaerschke | Dez. 18, 2015 | Bessere Programme, Motivation, Strategien, Videos
Ein fantastisches Jahr mit vielen sportlichen Highlights geht zu Ende. Alle Highlights aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Also beschränke ich mich stellvertretend auf je einen Sportler aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Mit Stefan Kraft gewann zum siebten Mal in Folge ein Österreicher die Vierschanzentournee. Jan Frodeno ist IRONMAN Welt- und Europameister sowie IRONMAN 70.3 Weltmeister und damit der deutsche Triathlon Star 2015. Bei den Frauen nimmt diesen Platz die sympathische Schweizerin Daniela Ryf ein. Sie gewann ebenfalls den IRONMAN Welt- und Europameistertitel und wurde IRONMAN 70.3 Weltmeisterin.
Auf der Athletes Mind Tuning Website war viel los. Ich habe 34 Artikel und Videos veröffentlicht. Außerdem haben wir den ersten Winner’s Mind Online Kurs erfolgreich abgeschlossen. Damit sind wir tiefer in das Mental Training eingestiegen als die meisten Sportler es je werden. Falls du nicht dabei warst und 2016 sportlich durchstarten möchtest oder deine Ziele durch einen mentalen Vorsprung absichern willst – im Januar startet der nächste Winner’s Mind Kurs.
Inzwischen zählt die Athletes Mind Tuning Community über 2000 Facebook Fans und mehr als 1500 Leser haben das kostenlose eBook „Athletes Mind Tuning Guide – 10 einfache Techniken zur Wettkampfvorbereitung“ heruntergeladen. Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen, die Top 10 Blogs 2015 zu teilen.
Für mich ist es interessant zu reflektieren was ich über das Jahr kreiert habe und wie die Resonanz auf die einzelnen Beiträge war. Für dich ist es vielleicht nützlich, eine Zusammenfassung über die Artikel und Videos zu haben, die deine Zeit und Aufmerksamkeit Wert sind.
…und hier sind sie…
Die Top 10 Athletes Mind Tuning Blogs 2015
1. Dein mentaler Zustand lenkt deine Zielsetzung – ohne das du es merkst
Eine Sache beachten die meisten Menschen nicht, wenn sie Ziele definieren. Es gibt viele Tipps und Best Practices dazu, wie man Ziele “richtig” definiert. Allerdings wird auch von vielen Trainern eine Sache nicht gelehrt. Ich spreche von deinem mentalen Zustand, in dem du dich befindest, wenn du dir neue Ziele setzt. Dieser lenkt in entscheidendem Maße das Ergebnis deiner Zieldefinition und zwar, unterbewusst ohne das du es merkst. Wie du das ändern und diesen Umstand sogar ganz gezielt für dich nutzen kannst, erfährst du in diesem Video-Blog.
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2. Ungebrochen – Vertraue in deine Zukunft
„Du kannst die Punkte in deinem Leben nicht verbinden wenn du nach vorne schaust. Du kannst sie nur verbinden, wenn du zurückschaust. Deshalb musst du darauf vertrauen, dass sich die Punkte in Zukunft zusammenfügen werden. Denn das gibt dir das Vertrauen, deinem Herzen zu vertrauen…“ (Zitat aus dem Video)
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3. Nicht zu stoppen – ist eine Entscheidung
„Eine Niederlage bedeutet nicht, dass der Kampf oder die Saison verloren ist! Du dachtest, dieses einzige Ereignis, dieser einzige Moment wäre genug gewesen, um sich den Großen zu ergeben. Schlaf? Ich schlafe nicht! Du dachtest, dass wäre es gewesen? Du dachtest, es wäre vorbei? Es hat gerade erst angefangen! Das ist die Kunst, dich neu zu finden. Es ist Zeit, dich zu testen, deinen Willen zu testen, deine Ausdauer, es ist Zeit, deine Kunst zu testen …deine Grenzen zu testen!“ (Zitat aus dem Video)
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4. Wenn wir denken was andere über uns denken…
Was passiert wenn wir anfangen zu denken was andere über uns denken? Ich möchte an dieser Stelle gar nicht bewerten ob es Sinn macht oder ob es richtig oder falsch ist. Fakt ist, wir tun es sehr häufig und es beeinflusst unser Handeln im täglichen Leben, im Training und auch im Wettkampf. Genau darum und was die Geschichte von den zwei Fröschen in der Grube damit zu tun hat, geht es in dem heutigen Blog.
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5. Analysiere dein Umfeld – Prioritäten neben dem Sport
Egal ob du damit dein Geld verdienst oder wie leistungsorientiert du deinen Sport betreibst, es gibt ein Leben neben dem Sport und das ist wichtig, übrigens sogar auch für den Sport. In dem Video-Blog geht es darum, dass ich einen Wettkampf wegen eines wichtigeren Termins abgesagt habe und warum du deshalb regelmäßig dein privates Umfeld überprüfen solltest. Denn manchmal neigen Sportler dazu zu vergessen, dass es auch Prioritäten neben dem Sport gibt.
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6. Schlechte Laune überträgt sich, Nervosität vor dem Wettkampf auch – Stopp!
Vielleicht kennst du das, du kommst in einen Raum und es herrscht buchstäblich dicke Luft. Du fühlst dich sofort unwohl. Auch das kommt vor – du bist gut drauf, triffst einen schlecht gelaunten Menschen und plötzlich kippt auch deine Stimmung. Achtung, denn dieses Phänomen gibt es auch im Sport, denn Angst oder Nervosität vor dem Wettkampf übertragen sich auch. Was es genau damit auf sich hat und wie du die schlechte “Energie” von anderen Menschen einfach abwehren kannst, erfährst du in diesem Video.
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7. Kleinigkeiten entscheiden…
…weil es Kleinigkeiten sind, übersehen wir sie gelegentlich, beachten sie manchmal kaum oder ignorieren sie völlig. Das kann im Sport über Sieg oder Niederlage, Qualifikation, Bestzeit oder Disqualifikation entscheiden. Genau darum und was das mit meiner Teilnahme beim Radrennen “Rund um den Henninger Turm” zu tu hat, geht es in dem Video.
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8. Was dein Gang verrät und warum du wie ein Meister…
…gehen solltest – ist das Thema dieses Video-Blogs. Wenn du ein Anhänger der “Quantify Yourself” Bewegung bist oder auf Fitnessarmbänder stehst, dann weißt du, dass du am Tag mindestens 10.000 Schritte gehen solltest. Ein Aspekt wird dabei jedoch nicht betrachtet: Die Art und Weise wie du gehst. Doch das verrät nicht nur deinen Gemütszustand und verstärkt ihn. Es geht auch andersherum, denn du kannst deinen mentalen und emotionalen Zustand damit gezielt beeinflussen. Was genau es damit auf sich hat und wie du diesen Effekt im Sport nutzen kannst, erfährst du in diesem Video.
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9. Erhebe Monotonie im Training zur Kunst
Wer kennt das nicht im Sport: Wir machen unseren Sport gerne. Wollen wir vorankommen bedeutet das manchmal Trainingseinheiten zu absolvieren, die lang, stupide und zäh sein können. In dem Video erzähle ich dir eine kurze Geschichte von zwei interessanten Menschen und stelle dir zwei Strategien vor, wie du das ändern kannst.
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10. Sauerstoff-Druckbetankung für Gehirn und Körper
In letzter Zeit wurde ich immer wieder nach Tipps gefragt, was man gegen eine zeitweilige Müdigkeit tun kann, z.B. am frühen Morgen auf der Anreise zu einem Wettkampf oder im Anschluss auf der Rückfahrt. In dem Video zeige ich dir eine einfache Atemtechnik, die dein Gehirn und deinen Körper aktiviert. Bekannt wurde sie durch Anthony Robbins.
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von Christian Jaerschke | Dez. 19, 2024 | Bessere Programme
Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!
Aus meinem Buch – WIN – With Intention Now: Kapitel 1.1
Recap Teil 1: In Teil eins ging es darum, dass unserer Gedanken maßgeblich die Qualität unseres Lebens bestimmen – und entscheidend sind für persönlichen und sportlichen Erfolg.
Der Fokus lag darauf, dass wir die Fähigkeit haben, bewusst zu entscheiden, worauf wir unseren Geist ausrichten. Oft werden wir jedoch von unbewussten Denkmustern und mentalen Programmen gesteuert, die uns einschränken können. Wenn wir lernen, unsere Gedanken gezielt zu lenken, eröffnen sich Möglichkeiten, mehr Kontrolle über unser Leben zu gewinnen und nachhaltige positive Veränderungen zu bewirken.
In Teil 2 von gebe ich dir mehr Einblicke in mentale Programme und wie sie entstehen. Vor allem aber verrate ich dir eine sehr wirkungsvolle Methode, wie du negative Gedanken sofort stoppen kannst. Noch wichtiger, ich gebe dir ein einfaches Werkzeug, mit dem du negative Gedanken fern hältst und ein positives Gedankenfeld erzeugst.
Starten wir mit dem wichtigsten zuerst: Wie kannst du negative Gedanken stoppen?
Völlig egal ob es sich um ein neues Jahr, neue Saison, eine neue Wettkampfwoche oder einen neuen Tag handelt. Eines steht fest, negative Gedanken limitieren uns bei dem was wir erreichen können oder führen sogar zum Misserfolg. Die spannende Frage lautet, was machst du im Wettkampf, im Training oder sonst im Leben wenn negative Gedanken aufkommen?
Mit der folgenden so einfachen wie praktischen Methode kannst du lernen, negative Gedanken in den Griff zu bekommen:
Wenn du dich bei einem negativen Gedanken ertappst oder etwas Negatives geäußert hast, dann sage dir im Geist:
„Stopp, so möchte ich nicht denken. Negative Gedanken haben keinen Platz in meinem Geist.“1
Ersetze dann den negativen Gedanken im Geist durch eine positive Botschaft an dich selbst. Zum Beispiel:
„Ich bin gut vorbereitet, und ich vertraue auf meine Kraft und Ausdauer, für ein bestmögliches Finish noch einmal zulegen zu können.“
Oder du orientierst dich an Mike Pigg2. Er galt einst als siegreichster Triathlet der Geschichte.
„Ich hielt mich nie mit negativen Gedanken auf. Ich dachte nicht über all die Dinge nach, die schiefgehen könnten. Wenn etwas schiefginge, würde ich das schon hinkriegen. Ich konzentriere mich immer auf das Positive und auf nichts anderes.“
Außerdem erläutere ich die Methode in diesem Video: Lerne in drei Minuten wie du negative Gedanken stoppen kannst …
Vielleicht noch wichtiger als der Gedankenstopp, denn dieses einfache Werkzeug aus dem Atma Kriya Yoga hilft dir, negative Gedanken fern zu halten und ein positives Gedankenfeld zu erzeugen: Japa
Der Begriff Japa kommt aus dem Sanskrit (जप, sprich: dschappa) und bedeutet soviel wie „flüsternd“, „raunend“ oder „murmelnd“. Japa ist die Wiederholung eines Mantras beziehungsweise des Namens Gottes. Mantra bedeutet „Schutz des Verstandes“ und auch „Herzensgebet“. Warum ist das wichtig?
Bhagavad Gita, Kapitel 6, Vers 6:
„Der Verstand ist ein Freund desjenigen, der ihn beherrscht. Aber für jemanden, dessen Geist unkontrolliert ist, wird er zum schlimmsten aller Feinde.“
Viele Sportler kennen das: Wir sind viel empfänglicher für negative Informationen als für positive. Der Worst Case ist uns deshalb auch oft näher als der Best Case.
Das Wiederholen göttlicher Namen oder Mantren schützt dich vor dem Ausbreiten von Negativität in deinem Kopf – denn dein Geist ist ja schon mit mit dem Japa beschäftigt. Stattdessen macht macht Japa deinen Geist klar und hilft dir, dich an deine ewige Beziehung zu Gott zu erinnern.
Ein Mantra, dass ich dir für dein Japa empfehlen kann, lautet: oṁ namo nārāyaṇāya
Oṁ namo nārāyaṇāya kann man auf verschiedene Weisen übersetzen. Hier sind zwei Varianten:
„Ich respektiere den einen, der in allen Dingen ist und alle Dinge in sich trägt.“
„Ich ehre den Herrn, in dem alle Dinge weilen und der in allen Dingen weilt“
Wie man es ausspricht, kannst dir am besten auf einer youtube Aufnahmen von meinem Satguru und Kriya Yoga Meister Paramahamsa Vishwananda anhören. Link: https://www.youtube.com/watch?v=vsn2P1o7qAo
Sportler, die Japa Kriya regelmäßig praktizieren, können nicht nur ihre mentale und physische Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch eine tiefere Gelassenheit und Freude an ihrem Training und Wettkampf erleben.
Mentale Programme: Weil es hilfreich ist zu begreifen, wie diese Programme entstehen, schauen wir uns das jetzt genauer an. Mentale Programme können auf vielfältige Weise entstehen oder auch gezielt programmiert werden. Der weitaus größte Teil der Programme wird unbewusst erlernt, und zwar vor allem im Zeitraum vor der Geburt bis zum Alter von ca. sechs Jahren. Im Folgenden gehe ich beispielhaft auf einige Quellen für die Entstehung neuronaler Programme ein.
Mentale Programme können auf vielfältige Weise entstehen oder auch gezielt programmiert werden. Der weitaus größte Teil der Programme wird unbewusst erlernt, und zwar vor allem im Zeitraum vor der Geburt bis zum Alter von ca. sechs Jahren. Im Folgenden gehe ich beispielhaft auf einige Quellen für die Entstehung neuronaler Programme ein.
Eltern
Kinder sind das Abbild ihrer Eltern oder das genaue Gegenteil – zumindest im übertragenen Sinne. Nicht nur Gene werden durch klassische Vererbung weitergegeben, sondern auch mentale Programme oder Muster, Einstellungen, Emotionen und Erfahrungen der Eltern werden auf die Kinder übertragen.
[Exkurs: An dieser Stelle möchte ich auf etwas Wichtiges hinweisen: Der Mensch im Allgemeinen und der Sportler im Besonderen ist immer das Produkt der Wechselwirkung zwischen Genetik und Umwelt (in der Literatur oft auch als „nature versus nurture“ bezeichnet). Salopp ausgedrückt heißt das, ein Teil ist angeboren und ein Teil (nach meiner Erfahrung eher der größere) hängt davon ab, wie, wie oft und in welchem Umfeld ein Sportler trainiert und lebt.
Aber was ist eigentlich Talent oder Begabung? Im Duden heißt es dazu: „Begabung, die jemanden zu ungewöhnlichen bzw. überdurchschnittlichen Leistungen auf einem bestimmten, besonders auf künstlerischem Gebiet befähigt“.3
Talent ist nicht zu beobachten oder zu messen. Prof. Markus Hengstschläger sagt in seinem Buch „Die Durchschnittsfalle“ dazu: „Was Sie hören (Anm. z. B. bei einem Musiker) oder sehen (Anm. z. B. bei einem Fußballer) ist aber nicht notwendigerweise das Talent im Sinne der Leistungsvoraussetzungen, sondern ist das Produkt, der erzielte Erfolg, ist vielleicht die Umsetzung bestimmter Leistungsvoraussetzungen. Diese Leistungsvoraussetzungen müssen durch harte Arbeit entdeckt und in eine besondere Leistung (= Erfolg) umgesetzt werden.“]
Zurück zu den mentalen Programmen, Mustern, Einstellungen, Emotionen und Erfahrungen, die von den Eltern auf ihre Kinder übertragen werden. Das ist ein weitgehend unbewusster Lernprozess für beide Seiten und er beginnt bereits im Mutterleib.
Im Falle der Reinschneider aus dem obigen Abschnitt werden im deutschen Kulturraum zwei Programme mit Bedienungsanleitung an die Kinder weitergegeben, das Programm „Ärger“ und das Programm „Auge um Auge“. Meist wissen jedoch weder Eltern noch Kinder von der Existenz dieser Programme. Der Lernprozess findet statt, indem das Kind das Geschehen auf dem Rücksitz wahrnimmt. Es spürt die Emotion des Vaters oder der Mutter am Steuer in der Reinschneidersituation. Es beobachtet die Reaktion mit allen Sinnen. Durch Wiederholung wird über die Zeit ein komplettes Muster erlernt: Wenn du einem Reinschneider begegnest, musst du dich ärgern. Anschließend musst du ihm demonstrieren, dass er einen Fehler gemacht hat und ihm zeigen, wie sich das anfühlt. Dazu wird das Fehlverhalten ihm gegenüber in gleicher oder abgewandelter Form angewendet.4
Beim Worst-Case-Szenario-Programm könnte es einem kleinen Schuljungen folgendermaßen ergangen sein. An einem schönen Samstagnachmittag ist er mit seiner Mutter in der Stadt beim Einkaufen. Sie ist ziemlich gestresst, weil sie während der Woche Überstunden machen musste und noch viele Besorgungen erledigen muss, bevor die Schwiegermutter zu Besuch kommt (okay, das ist ein Klischee – und dient nur der Veranschaulichung).
Weil es mitten im Hochsommer ist, quengelt der Junge schon seit geraumer Zeit, endlich ein Eis zu bekommen. Nach einer Weile fühlt sich die Mutter genötigt, ihrem Sohn nachzugeben. Der kleine Junge freut sich riesig, als er das Eis bekommt. Die Mutter ist nun allerdings noch genervter, weil es eine lange Schlange gibt und der Junge nach dem Kauf mit dem Eis in der Hand noch langsamer geht.
Also zieht oder besser gesagt zerrt sie ihn an der Hand, um schneller voranzukommen. In diesem Moment stolpert der Junge, und das Eis fällt auf den Boden. Die Mutter schreit den Jungen an: „Kannst du nicht mal aufpassen? Das kann doch nicht so schwer sein!“ Der Junge fängt an zu heulen und unterbewusst speichert er ab: „Ich kann nichts richtig.“ Und: „Hoffentlich passiert mir so etwas nicht noch einmal.“
Am nächsten Montag schreibt er eine Klassenarbeit und denkt an den Vorfall vom Wochenende. Er wird nervös und hat ein Blackout während der Arbeit. Als er die Fünf nach Hause bringt, bekommt er zur Strafe Stubenarrest. Fortan malt er sich den Worst Case aus, jedes Mal, wenn eine Klassenarbeit, Prüfung oder ein Wettkampf ansteht.
Das Beispiel ist fiktiv, aber nicht unrealistisch. Ich wollte damit nur aufzeigen, wie ein vermeintlich kleines Ereignis manchmal zu Konsequenzen führt, die in der Summe zu einem Emotions- und Verhaltensmuster oder eben einem mentalen Programm führen können.
Manchmal sind es auch einfach limitierende Glaubenssätze, die man als Kind häufig von seinen Eltern gehört hat.
Beispiel Daran, Kampfsportler: „Beim Reflektieren wurde mir bewusst, wie oft ich Sätze wie ,Du kannst das nicht!‘ oder ,Willst du dir das zumuten?‘ gehört habe und wie sie mich tatsächlich negativ beeinflusst haben.“
Bildungssystem
Vom Kindergarten bis zum Abschluss der Ausbildung oder Uni verbringt ein Deutscher zum Teil über 20 Jahre im Bildungssystem. Das ist viel Zeit, in der Wissen vermittelt wird, aber eben nicht nur Wissen. Die meisten kennen den Spruch: Dein Umfeld, also mit wem du dich umgibst, prägt dich. Gerade in den ersten Jahren, im Kindergarten und in der Schule haben Kinder jedoch nur sehr begrenzt Einfluss auf ihr Umfeld. In der Regel wählen die Eltern Kindergarten und Schule aus. Was und wie vermittelt wird, entscheiden andere. Neben dem schulischen Wissen und entsprechenden Fähigkeiten werden zum Teil bewusst und zum Teil unbewusst auch andere Inhalte und Lebensregeln erlernt – durch Lehrer und andere Schüler. Dazu zählen:
Macht: Wer Macht hat (Lehrer – wenige), gibt den Ton an und bestimmt. Wer sie nicht hat (Schüler – viele bzw. die breite Masse), muss sich unterordnen. Das ist nicht per se schlecht für die Teamfähigkeit in einer Mannschaft. Allerdings gibt es einen feinen Unterschied zwischen bedingungsloser, unreflektierter Unterordnung und der Übernahme von Verantwortung im Team.
Gehorsam: Wer gehorcht, wird belohnt. Wer nicht gehorcht, wird bestraft. Bei manchen Sportlern führt das später dazu, die Verantwortung für den Trainingsplan und möglicherweise sogar für den sportlichen Erfolg komplett an den Trainer abzugeben.
Angst: Wenn du keine guten Noten bekommst, dann wird nichts aus dir. Auf den Sport übertragen bedeutet das für manche Athleten: „Wenn ich die Qualifikation nicht sofort schaffe oder ein Sportziel nicht wie geplant erreiche, bin ich ein Versager.“ Das baut Druck auf und bedeutet zusätzlichen Stress vor dem Wettkampf.
Wettbewerb: Im Leben herrscht permanenter Wettbewerb und Konkurrenzkampf – um Noten, einen Platz in der Mannschaft, Ausbildungs- oder Studienplätze, Aussehen, Zugehörigkeit zu einer Gruppe etc. Vielleicht scheiden sich hier die Geister. Ein gesundes Konkurrenzdenken und ein gesunder Konkurrenzkampf-Geist können starke Motivatoren sein. Allerdings wird es problematisch, wenn darunter das Fairplay leidet oder der Sportler verkrampft.
Minderwertigkeit: Durch permanentes Vergleichen ist es leicht, etwas zu finden, dass andere besser können oder wo andere erfolgreicher sind. Hier kommt es darauf an, inwieweit der Sportler sich durch das Vergleichen motivieren kann oder es ihn herunterzieht.
Das trifft natürlich nicht auf alle Bildungseinrichtungen zu und ist auch nicht auf alle Schüler anwendbar. Es können daraus jedoch neuronale Programme und prägende Lebensmuster entstehen.
Medien
Medien (Internet, Social Media, Computerspiele, Fernsehen, Radio, Printmedien etc.) sind allgegenwärtig und werden rund um die Uhr an nahezu jedem beliebigen Ort konsumiert. Die vermeintliche Vielfalt der Medien kann leicht darüber hinwegtäuschen, dass die wesentlichen Inhalte von wenigen globalen Medienkonzernen geliefert werden.
Wer hat nicht schon einmal den Eindruck gehabt, dass in den Nachrichten, egal auf welchem Sender oder in welcher Zeitung, immer wieder die gleichen Themen vorkommen, u. a. Finanzkrisen, Skandale, Krieg, Terror, Katastrophen. In allen Medien lassen sich bestimmte Muster erkennen.
Je mehr ein Mensch von diesen Medien konsumiert, desto mehr können sich diese Muster in seinen eigenen neuronalen Strukturen einbrennen. Da ein Großteil der Informationen unbewusst verarbeitet wird, können eben auch völlig unbewusst neuronale Programme entstehen. Meine Devise lautet hier: Achte darauf, welche Medien und welche Inhalte du konsumierst.
Informationen, die wir aufnehmen, haben eine viel größere Bedeutung, als die meisten Menschen denken, denn sie beeinflussen unseren mentalen Zustand und die Leistungsfähigkeit im Training und Wettkampf.
Als Autofahrer achten wir genau darauf, dass wir den richtigen Treibstoff tanken, denn wir wissen: Wenn wir Benzin anstatt Diesel oder umgekehrt tanken, wird unser Auto nicht richtig funktionieren und stehen bleiben.
Bei der Ernährung achten auch immer mehr Sportler genauer darauf, was sie essen und trinken. Nur bei den Informationen, die wir passiv oder aktiv aufnehmen, sind die meisten Menschen unachtsam. Ich empfehle, das zu ändern.5
Und noch etwas zum Schmunzeln: Es gab einmal eine TV-Werbung, die gleich eine ganze Reihe von Programmen bediente, u. a. übertriebene Macht, Wettbewerb, Minderwertigkeit. In der Werbung wird sehr anschaulich dargestellt, wie sich nach langer Zeit zwei alte Freunde wiedertreffen. Es dauert nicht lange, bis einer der beiden damit beginnt zu berichten, was er bereits alles in seinem Leben erreicht hat, und belegt dies mit schönen Fotos: „Mein Haus (große Villa), mein Auto (Porsche), mein Pferd (Araber).“ Der andere kontert sofort und holt die passenden Fotos zu seinem Besitz heraus: „Mein Haus (Schloss), mein Auto (Ferrari), mein Pferd (eine ganze Herde) und mein Boot (eine Luxusyacht).“ Und die Moral aus der Werbung: Durch permanentes Vergleichen ist es leicht, etwas zu finden, dass andere besser können oder wo andere erfolgreicher sind. Meine Empfehlung: Vergleiche dich nicht mit anderen, schaue stattdessen auf deine persönliche Entwicklung.
Quellen:
- Vgl. Jaerschke (2020): WIN – With Intention Now: Kapitel 4.2
- Vgl. Taylor/Schneider (2007), S. 57.
- Duden (2019): Talent.
- Vgl. Birkenbihl (2008).
- Vgl. Jaerschke (2016): Mentaler Wächter.
von Christian Jaerschke | Dez. 12, 2024 | Bessere Programme
Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!
Aus meinem Buch – WIN – With Intention Now: Kapitel 1.1
Formel-1-Weltmeister Nico Rosbergs Leitspruch lautet: „Man kann sich aussuchen, was man denkt.“
Das ist erstens wichtiger und zweitens schwieriger, als die meisten Menschen ahnen. Allerdings wird es dir viel leichter fallen, wenn du die Tipps, Techniken und praktischen Empfehlungen aus dem Buch anwendest.
Völlig egal ob es sich um ein neues Jahr, eine neue Saison, eine neue Wettkampfwoche oder einen neuen Tag handelt, eines steht fest: Es sind maßgeblich unsere Gedanken, die die Qualität unserer Zeit und unseren Erfolg oder eben Misserfolg bestimmen.
„Wenn ich einen Satz auswählen sollte, um meine ganze Lehre zusammenzufassen, würde ich sagen: ,Lass nichts Böses in deinen Gedanken sein!‘“ Das sagte einst Konfuzius.
Wir denken pro Tag Tausende von Gedanken. Im Internet kursieren unterschiedliche Zahlen. Im Schnitt wird von 60.000 bis 80.000 Gedanken pro Tag gesprochen.1
Eckardt Tolle: „Der Verstand ist ein hervorragendes Instrument, wenn er richtig gebraucht wird. Bei falschem Gebrauch kann er allerdings sehr destruktiv werden. Genauer gesagt ist es nicht so, dass du deinen Verstand falsch gebrauchst – du gebrauchst ihn normalerweise überhaupt nicht. Er gebraucht dich. Die meisten von uns leben wie auf Autopilot, ferngesteuert.“2
Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!
Viele Sportler sind überrascht, wie groß der Einfluss der Gedanken auf den sportlichen Erfolg ist. Anja, Triathletin, beschreibt es so:
„Dass das mentale Training sehr wichtig ist und auf den Erfolg im Wettkampf großen Einfluss hat, wusste ich bereits. Aber dass das Denken so einen erheblichen Einfluss hat, hat mich doch sehr überrascht.
Beim Trainieren habe ich besonders beim Schwimmen nach einer verletzungsbedingten Pause deutlich gemerkt, wie negativ meine Gedanken die ganze Zeit waren. Folgendes kreiste durch meinen Kopf:
- Ich habe in der Verletzungspause so viel Kondition verloren.
- So ein Mist, ich bin gar nicht mehr fit, es läuft nicht.
- Große Belastungen sind noch nicht wieder möglich.
Diese Gedanken haben mir deutlich gemacht, wie stark ich noch an mir arbeiten muss.“
Wenn eine Fliege in einem Raum gefangen ist und sie versucht, durch das geschlossene Fenster zu fliehen, dann läuft bei ihr ein automatisches Programm ab. Nur sind in diesem Programm keine durchsichtigen Glasfenster berücksichtigt. Sie erkennt das Hindernis nicht und fliegt unentwegt dagegen, bis sie müde zu Boden fällt. Wäre das Hindernis eine dunkle Wand, würde ihr das nicht passieren. Fliegen gehören eher zum unteren Ende auf der Intelligenz-Skala. Allerdings sind automatische Prozessabläufe nicht auf solche primitiven Kreaturen limitiert. Auch in uns Menschen läuft die überwiegende Anzahl der Prozesse automatisch ab und resultiert in unbewusstem Verhalten.3 Daraus können Muster entstehen, die sich zum Teil ein Leben lang wiederholen.
„Alles, was Du in Deinem Leben tust oder erhältst, war zuerst in Deinen Gedanken da. Erst stellen wir es uns vor, dann erhalten wir es.“ Sokrates. Ich ergänze: Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!
Wir erschaffen Verhaltensmuster nach unserem Glaubenssystem und wiederholen diese endlos. Unbewusst schreiben wir passende mentale Programme, die genau die Situationen, Handlungen und Emotionen hervorrufen, die perfekt in unsere Vorstellung passen. „Programme, die einmal laufen, geben uns immer ein gewisses Gefühl von Heimat, und die geben wir ungern auf, auch wenn wir sie schon längst transformieren könnten.“ 4
Was genau sind nun mentale bzw. neuronale Programme? Ich möchte es mal vereinfacht als personenspezifische Kettenreaktionen umschreiben. Ein individueller Trigger startet ein vorhandenes Programm, das ein immer gleiches Denk- und/oder Verhaltensmuster mit entsprechenden Gefühlen hervorruft. Dabei können verschiedene Trigger das gleiche Programm starten. Mentale Programme bestimmen, was und wie wir etwas in einer bestimmten Situation, z. B. im Wettkampf tun.
Mentale Programme können bewusst oder unbewusst sein. Es sind jedoch primär die unbewussten Programme, die uns immer wieder daran hindern können, unsere Ziele zu erreichen und uns voll zu entfalten.
Ganz egal welche Programme bei dir ablaufen, es sind vermutlich sehr viele. Wie viele davon für deinen (sportlichen) Erfolg nützlich sind und wie viele deinem Erfolg entgegenstehen, hängt zu einem großen Teil davon ab, welche Erfahrungen du früh in deinem Leben gemacht hast. Falls du jetzt das Gefühl hast, dass es bei dir mehr hinderliche mentale Programme sind, die deinen (sportlichen) Erfolg bremsen, möchte ich dir sagen: Die gute Nachricht lautet, diese Programme lassen sich löschen, ändern und durch bessere ersetzen.
Wichtiger Hinweis: Auch ein solches Gefühl, mehr hinderliche mentale Programme zu haben oder einen schweren Rucksack mit negativen Erfahrungen zu tragen, kann ein Programm, ein Muster sein. Dieses gilt es, sofort zu löschen und umzuprogrammieren!
Bei dieser mentalen (Um-)Programmierung kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Das heißt: Zuerst müssen das negative Gefühl (z. B. verbunden mit dem Gedanken, mehr hinderliche mentale Programme zu haben oder einen schweren Rucksack mit negativen Erfahrungen zu tragen) und alle damit verbundenen Bedenken eliminiert werden.
Dazu hilft es bereits, sich zumindest geistig von diesen Programmen und negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit zu verabschieden. Betrachte sie als abgeschlossen. Sonst kommen die Bedenken zurück. Wenn man am Computer ein falsches Passwort eingibt, hilft es ja auch nichts, das richtige 10-mal dahinterzuschreiben. Genau das machen aber viele in ihrem mentalen Training. Du musst das eine Wort löschen, dann brauchst du das neue nur einmal einzugeben.
Deshalb empfehle ich dir, im zweiten Schritt ein neues Gefühl für das Geschehen zu entwickeln. In dem Beispiel könnte das durch folgende Formulierung unterstützt werden:Alle hinderlichen mentalen Programme und negativen Erfahrungen aus meiner Vergangenheit sind abgeschlossen. Sie haben ihren Zweck erfüllt und dienen mir fortan als Lernerfahrung, um meine (sportlichen) Ziele besser zu erreichen.
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In Teil 2 von „Du kannst dir aussuchen was du denkst, oder?“ gebe ich dir mehr Einblicke in mentale Programme und wie sie entstehen. Vor allem aber verrate ich dir eine sehr wirkungsvolle Methode, wie du negative Gedanken sofort stoppen kannst. Noch wichtiger, ich gebe dir ein einfaches Werkzeug, mit dem du negative Gedanken fern hältst und ein positives Gedankenfeld erzeugst.
Bis dahin, denke über diese Aussage nach: Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!
Was sind deine Erfahrungen zum Thema Gedanken und wie sie deinen Sport und dein Leben beeinflussen?
Nutze die Gelegenheit und teile deine Erfahrungen im Kommentarfeld unten!
Quellen:
- Vgl. Discover Magazine (2012); Laboratory of Neuro Imaging (2017).
- Vgl. Tolle (2000)
- Vgl. Mlodinow (2012)
- Goder (2011)