von Christian Jaerschke | Sep 26, 2014 | Motivation
Kinder haben große Träume und glauben an sie – so lange, bis sie von den Erwachsenen lernen was alles nicht geht, was sie nicht können und darauf trainiert werden, realistisch zu denken – was dann in der Regel „klein“ heißt (wie im Video: 00:10s) – und so verkümmern schließlich auch meist ihre Träume. Als Erwachsene tragen sie dann selbst dazu bei, diesen Teufelskreislauf am Leben zu erhalten.
- Ist das immer so? Nein, zum Glück nicht.
- Was, wenn es bei dir so war? Es ist nie zu spät, wieder mit dem Träumen zu beginnen und Träume in die Tat umzusetzen. Egal wie alt du bist.
Was du in diesem Video Lernst?
- 00:10 Beispiel wie Erwachsene Kinder darauf trainieren, klein zu denken
- 0030 Gewinner brauchen auch Nehmerqualitäten
- 02:00 Die Welt ist voller Möglichkeiten
- 02:35 Lass dir von niemanden einreden, dass du etwas nicht kannst
- 02:50 Beschütze deine Träume
- 05:20 Verfolge deine Träume
Was sind deine Träume?
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von Christian Jaerschke | Sep 19, 2014 | Bessere Programme, Motivation
Wir erschaffen Verhaltensmuster nach unserem Glaubenssystem und wiederholen diese endlos. Unbewusst schreiben wir passende mentale Programme, die genau die Situationen, Handlungen und Emotionen hervorrufen, die perfekt in unsere Vorstellung passen.
„Programme, die einmal laufen, geben uns immer ein gewisses Gefühl von Heimat und die geben wir ungern auf, auch wenn wir sie schon längst transformieren könnten.“
Goder, Sebastian. 2011. Der Film Deines Lebens. TRIASPower Films, 2011
Unsere Programme, ob gut oder schlecht, definieren unser emotionales Zuhause und das beeinflusst auch unsere sportliche Leistungsfähigkeit. Die meiste Zeit über sind wir nicht bereit, diese Programme aufzugeben, selbst wenn wir diese schon vor langer Zeit hätten transformieren können.
Es gibt ein riesiges Potential, unser Leben und unsere Leistungsfähigkeit zu verbessern, wenn es uns gelingt, die schädlichen mentalen Programme in unserem Kopf zu löschen, zu transformieren und bessere Programme zu installieren.
Wenn wir das kontinuierlich tun, können wir fast alles erreichen. Unter der Blog Kategorie „Bessere Programme“ gehe ich in diesem Sinne immer wieder auf mentale Programme ein und stelle Programme vor, die dich unterstützen, deine Ziele zu erreichen.
Heute möchte ich dir folgendes „Programm“ vorschlagen:
- Lösche das Wort Niederlage und ersetze es durch Erfahrung
Nehme dir ein Beispiel an Harland David Sanders, besser bekannt als Colonel Sanders (Gründer von Kentacky Fried Chicken). Ich persönlich vermeide zwar Fast Food weitestgehend und empfehle dir es gleich zu tun. In dem Beispiel geht es deshalb auch um etwas anderes, nämlich niemals aufzugeben.
Colonel Sanders hatte sein Zuhause in Kentucky verlassen und reiste durch viele US Bundesstaaten, um seine Idee zu verkaufen. Er hatte ein spezielles Hühnchen-Rezept, das bei vielen Menschen sehr beliebt war. Den Restaurant-Besitzern sagte er, dass sie das Rezept kostenlos haben könnten. Im Gegenzug wollte er, dass die Restaurant-Besitzer ihm einen kleinen Prozentsatz von den verkauften Portionen zahlen.
Er bekam eine Ablehnung nach der anderen. Aber er gab niemals auf. Um genau zu sein, wurde seine Idee über 1000 Mal abgelehnt, bevor er Erfolg hatte. Im Alter von 65 Jahren machte er dann seine erste Million Dollar.
Niederlagen gehören auch im Sport dazu. Das entscheidende ist, wie du damit umgehst. Hier ein paar Zitate, die mich inspirieren, nicht aufzugeben:
- Friedrich Schiller: „Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.“
- Zig Ziglar: „Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.“
- Michael Jordan: „Ich habe in meiner Karriere über 9.000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der entscheidende Wurf anvertraut; und ich habe nicht getroffen. Ich bin wieder und wieder in meinem Leben gescheitert – und das ist der Grund für meinen Erfolg.“
- Pink and John Legend: ‚Don’t Give Up‘: VIDEO
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Quellen:
- Goder, Sebastian. 2011. Der Film Deines Lebens. TRIASPower Films, 2011
- Zitate von Friedrich Schiller, Zig Ziglar, Michael Jordan
- Musikvideo von Pink and John Legend: ‚Don’t Give Up‘
von Christian Jaerschke | Sep 12, 2014 | Bessere Programme, Strategien
Wenn du deinen Sport schon eine Weile ausübst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du schon einmal ein Leistungs-Plateau erreicht hast. Anders ausgedrückt, war (oder ist) das eine Phase, in der du keine spürbaren Fortschritte mehr gemacht hast, obwohl du wie bisher weiter trainiert hast. Falls du das noch nicht erlebt hast, ist die Chance groß, dass du dies noch kennenlernen wirst, wenn du deinem Sport treu bleibst.
Die Frage ist nicht, ob diese Plateaus vermieden werden können. Meiner Erfahrung nach können sie es jedenfalls nicht. Es geht stattdessen vielmehr darum, wie du damit umgehst und wie du aus der Leistungsstagnation wieder in ein Leistungswachstum hineinkommst.
Anthony Robbins, einer meiner Lehrer, beschreibt das sehr schön in dem 1:22 Minuten-Video (Falls das Video bei dir nicht angezeigt wird, findest du es auch hier: https://www.facebook.com/athletesmindtuning)
Ich selbst habe solche Plateaus schon häufiger und auf verschiedenen Gebieten erlebt. Ein ziemlich hartnäckiges Plateau habe ich bei meiner Ausbildung zum Sportpiloten erfahren. Nach anfänglichen guten Fortschritten kam ein Punkt, von dem an ich das Gefühl hatte, einfach nicht besser zu werden. Flugstunde um Flugstunde verging und ich begann an mir zu zweifeln. Ich dachte mehr als einmal ans Aufgeben.
Plateaus sind jedoch etwas völlig natürliches, denn sowohl Lernprozesse als auch die Entwicklung sportlicher Leistungen verlaufen eben nicht nur linear. Das gilt im Übrigen auch für Spitzensportler und Ausnahmeathleten.
Wahre Champions unterscheiden sich von der Masse dadurch, dass sie Leistungs-Plateaus antizipieren, sie schneller als solche erkennen, nach Strategien suchen, die bereits bei anderen funktionierten und die Ausdauer haben, sie zu überwinden.
In meinem Fall bei der Sportpilotenausbildung hatte ich das Glück, dass mein Fluglehrer das Phänomen Leistungs-Plateau kannte und mir die passenden Tipps geben konnte.
Fliegen lernen heißt im Prinzip Landen lernen. Praktisch hat das in meiner Ausbildung bedeutet, Start – Platzrunde fliegen – Landung und wieder Start – Platzrunde fliegen … usw. Das kostet viel Zeit – nicht nur beim Fliegen, denn auch das Wetter muss zum Leistungsniveau passen.
Ein wesentlicher Faktor, aus meiner damaligen Leistungsstagnation herauszukommen, war es, mentales Landetraining durch Visualisierungsübungen zu machen. Vermutlich wäre es auch ohne gegangen. Ich bin jedoch sicher, dass es dann viel länger gedauert hätte, mich buchstäblich aus dem Plateau herauszufliegen.
Meine Tipps für dich:
- Mache dir bewusst, dass es Leistungs-Plateaus gibt und dies völlig normal ist!
- Schärfe deine Wahrnehmung, um Plateaus bei dir und/oder Anderen zu erkennen!
- Suche nach Menschen, die bereits in ähnlichen Situationen waren und nach Wegen und Maßnahmen, die ihnen geholfen haben, das Plateau zu überwinden!
Hast du schon Mal ein Leistungs-Plateau erlebt? Was waren deine Erfahrungen? Wie bist du wieder herausgekommen?
Nutze den Moment für einen kurzen Kommentar und helfe dadurch Anderen!
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Quellen:
- Anthony Robbins, #Tony Talk
von Christian Jaerschke | Sep 4, 2014 | Bessere Programme, Strategien
Dein Kopf ist eine pausenlose Assoziationsmaschine und was du assoziierst bestimmt (zu einem beachtlichen Teil) deine Emotionen, dein Verhalten und beeinflusst deine Leistungsfähigkeit. Wenn sich deine Gedanken um eine drohende Niederlage ranken, dann wirst du vermutlich eher Gedanken bzw. Wörter oder Phrasen assoziieren wie z.B. „ich bin nicht gut drauf“, „meine Form ist schlecht“, „die anderen sind schneller“. Positive Assoziationen wie „heute bin ich gut drauf“, „ich glaube an einen neuen persönlichen Rekord“, „heute schlage ich die anderen“ kommen einem in diesem Moment eher nicht in den Sinn. In der Psychologie nennt man dies Priming-Effekt (Bahnungs-Effekt).
Je nach dem, wie du vor oder im Wettkampf geprimt bist, kann dich der Priming-Effekt zum Sieg oder zur Niederlage führen. Denn Dank der modernen Wissenschaft wissen wir heute, dass Priming-Effekte in jeden Bereich unseres Lebens hineinreichen und das unsere Handlungen und Emotionen durch verschiedenste Ereignisse oder Trigger geprimt werden können. Oft sind wir uns dessen nicht einmal bewusst.
Wenn du vor Kurzem das Wort „eat“ (Essen) gelesen, gehört oder ein entsprechendes Bild gesehen hast, wirst du vorübergehend das Wortfragment so_p eher als soup (Suppe) denn als soap (Seife) vervollständigen. Umgekehrt wäre es, wenn du vor kurzem auf wash (Waschen) geprimt wärst.
Dass sich das Priming nicht nur auf Wortassoziationen auswirkt, sondern auch deine physische Leistung beeinflusst, möchte dir anhand eines kleinen Experiments, dass der Psychologe John Bargh an der Universität New York durchgeführt hat, zeigen.
John Bargh und seine Mitarbeiter haben Studenten, die größtenteils zwischen 18 und 22 Jahre alt waren – ,aus einer Menge von fünf Wörtern (z.B. „findet er es gelb sofort“) Sätze mit vier Wörtern zu bilden. Bei einer Gruppe von Studenten enthielt die Hälfte der ungeordneten Sätze Wörter, die – in den USA – mit älteren Menschen assoziiert werden, wie „Florida“, „vergesslich“, „glatzköpfig“, „grau“ oder „Falte“. Als sie diese Aufgabe beendet hatten, wurden die jungen Versuchsteilnehmer für ein weiteres Experiment in ein Büro geschickt, dass am Ende des selben Flurs lag. Dieser kurze Spaziergang war der entscheidende Punkt in diesem Experiment. Die Forscher maßen unauffällig die Zeit, die die Probanden benötigten, um von einem Ende des Flurs ans andere zu gelangen. Wie von Bargh erwartet, gingen die jungen Leute, die einen Satz aus „altersbezogenen“ Wörtern gebildet hatten, erheblich langsamer durch den Flur als die anderen.
Der „Florida-Effekt“ umfasst zwei Priming-Phasen. Zunächst primt die Menge der Wörter Gedanken an hohes Alter, obwohl das Wort „alt“ nie erwähnt wird; anschließend primen diese Gedanken ein Verhalten, langsames Gehen, das mit Betagtheit assoziiert ist. All dies geschieht unbewusst. Als die Studenten im Anschluss gefragt wurden, sagten sie alle, sie hätten nicht bemerkt, dass die Wörter ein gemeinsames Thema haben, und sie alle beteuerten, dass nichts von dem, was sie nach dem ersten Experiment taten, von den Wörtern, die ihnen dargeboten worden waren, beeinflusst worden sei.
Die Vorstellung „Alter“ war ihnen nicht bewusst geworden, und doch hatte sich ihr Verhalten verändert.
Wie viele Dinge funktioniert diese Verknüpfung auch anders herum. Eine deutsche Studie untersuchte das Spiegelbild des früheren Experiments, das Bargh in New York durchgeführt hatten.
Studenten wurden gebeten, fünf Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von dreißig Schritten pro Minute, was etwa ein Drittel des normalen Tempos war, in einem Raum herumzugehen. Nach dieser kurzen Übung erkannten die Teilnehmer Wörter, die sich auf hohes Alter bezogen, wie etwa „vergesslich“, „alt“ und „einsam“, sehr viel schneller wieder. Wechselseitige Priming-Effekte erzeugen eine kohärente Reaktion: Wenn man geprimt wurde, an hohes Alter zu denken, neigt man zu seniorentypischem Verhalten, und wenn man sich wie ein älterer Mensch verhält, verstärkt dies den Gedanken an hohes Alter.
Im Sport ist das genauso. Wenn du an Schwäche denkst, dann wird dein Handeln negativ beeinflusst, dein Körper entwickelt Schwächesignale und die Teufelsspirale beginnt.
Da der Priming-Effekt in beide Richtungen wirkt, kannst du dich also auch entsprechend positiv primen und deine Leistungen verbessern. Wenn du dich mental auf Sieg einstellst (primst), heißt das zwar nicht, dass du auch gewinnst! Aber es beeinflusst deine Leistungsfähigkeit positiv.
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Quellen: