In der hart umkämpften Welt des Spitzensports werden zunehmend Praktiken wie Yoga, Achtsamkeit und genug Schlaf als Best Practices anerkannt, weil Athleten und Coaches realisieren, dass sie wirken. Studien beweisen, dass Schlaf die Leistungsfähigkeit von Sportlern erheblich beeinflussen kann.

Eine der interessantesten und am meisten zitierten Studie stammt von Stanford. Vor über 10 Jahren hat Cheri Mah, ein Forscher der „Stanford Sleep Disorder Klinik“, die Auswirkungen von von Schlaf auf das Gehirn erforscht. Einige der Studien-Teilnehmer waren Mitglieder des Stanford Schwimm-Teams.

Die Schwimmer haben Mah nach dem Test das Feedback gegeben, dass sie in den Phasen als sie aufgefordert wurden, mehr zu schlafen, besser geschwommen sind und persönliche Bestzeiten erreicht haben.

Mah wollte diesen Zusammenhang genauer untersuchen und herausfinden wie stark der Zusammenhang zwischen mehr Schlaf und höheren sportlichen Leistungen ist.

Über drei Saisons hat Mah 11 Stanford Basketballspieler für einige Wochen mit einem normalen Tagesablauf und Schlafverhalten analysiert. Dann wurden sie aufgefordert, für 5-7 Wochen zusätzlich Nickerchen zu machen, auf das Essen zu achten und zu versuchen, 10 Stunden Schlaf pro Nacht zu bekommen.

Das Ergebnis: Alle 11 Spieler verbesserten ihre Leistungen. Drei-Punkte Würfe verbesserten sich um 9,2%. Aber es hat sich nicht nur ihre Leistung auf dem Spielfeld verbessert. Die Spieler gaben auch an, dass sich ihre Laune verbessert hat und dass sie sich weniger ermüdet fühlten.

Cheri Mah: „Was diese Resultate nahe legen ist, dass diese Athleten auf einem sub-optimalen Level unterwegs wahren. Sie haben ein Schlaf-Defizit akkumuliert… nicht das sie nicht funktionierten – sie waren ok – aber sie haben wohl nicht ihr volles Potential ausgeschöpft.“

Es gibt inzwischen zahlreiche Beispiele im Sport wo diese Erkenntnisse praktisch umgesetzt werden. Im Jahr 2005 hat das US Amerikanische Olympische Komitee, beraten durch den Schlaf Experten Mark Rosekind, die Räume des Coloradeo Springs Trainingszentrums mit besseren Matratzen und dunklen Übergardinen ausgestattet. Den Athleten wurde empfohlen, möglichstb 9-10 Stunden zu schlafen.

Ryan Hall, olympischer Marathon-Läufer: „Schlaf ist sehr wichtig in meinem Sport. Erholung ist der limitierende Faktor, nicht meine Fähigkeit, hart zu laufen. Ich schlafe typischerweise 8-9 Stunden pro Nacht. Aber dann stelle ich sicher, dass ich 90 Minuten ‚Business Meeting’ in meinem Kalender einplane – also Mittagsschlaf zur Entspannung am Nachmittag.“

Tennis Legende Ivan Lendl hat mentale Übungen genutzt, um seine Konzentration zu verbessern. Er hat regelmäßig „Downtime“ zur Entspannung und Erholung in seinen Tagesablauf eingeplant, häufig in Form eines Nickerchens.

Du must kein Ausnahmeathlet wie Michael Jordan sein, um deine bestmöglichen Leistungen  zu erzielen. Du kannst dir einen Leistungsvorteil verschaffen, in dem du dafür sorgst, genug Schlaf zu bekommen, dir die Zeit nimmst, deine mentalen und emotionalen Batterien aufzuladen, deine mobilen Geräte (Notebook, Tablet Computer, Handy) regelmäßig ausschaltest und weglegst und versuchst, Stress-reduzierende Praktiken in dein Leben zu integrieren.

Achtsamkeit, Yoga, Meditation etc. sind nicht mehr nur Werkzeuge für lange Wochenend-„Retreats“, sondern ultimative Leistungsverbesserungswerkzeuge für den Alltag.

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Quellen:

  • Arianna Huffington „Thrive“
  • In 2005, U.S. Olympic Committee: Keating, „Sleeping Giants“
  • The Dallas Mavericks: Jeff Caplan, „Mavs First to dive into Fatigue Analysis,“ Hang Time Blog, October 16, 2013, www.hangtime.blogs.nba.com
  • Tennis great Ivan Lendl: Jim Loehr and Tony Schwartz, The Power of Full Engagement: Managing Energy, Not Time, Ist he Key to High Performance and Personal Renewal (New York: Free Press, 2003), Kindle edition, 2731-36