Als ich vor einiger Zeit wieder einmal auf meiner gewohnten Jogging Strecke unterwegs war, ist mir aufgefallen, dass ich unbewusst ein sehr nützliches Programm für meinen Kopf entwickelt hatte, sozusagen ein mentales Upgrade meiner Jogging-Strecke. Mir ist aufgefallen, dass einige Wegpunkte auf meiner Laufrunde als mentale Trigger für bestimmte Gedanken und meinen Laufmodus dienten.

Meine Jogging-Streck ist eine ungefähr 10 km lange Laufrunde. Bis auf einen moderaten Anstieg auf den ersten Metern startet die Runde mit ca. 2,5 km bergab laufen zu einem wunderschönen Kuhrpark in der Stadt. Im Park laufe ich rund 5 km.

Auf diesem 5 km Abschnitt habe ich auch das Glück, einige Runden entlang einer wunderschönen Parklandschaft mit alten und mächtigen Bäumen, einem prächtigen Teich mit einer beachtlichen Wasserfontäne in der Mitte, umgeben von herrlich duftenden Blumen zu laufen. Manchmal sind sogar ein paar der grünen Papageien zu sehen, die sich vor ein paar Jahrzehnten im Park angesiedelt haben.

Auf eben diesem Kurs habe ich zunächst unbewusst einige signifikante Wegpunkte als Auslöser für bestimmte Gedanken und Handlungen etabliert. Hier einige Beispiele:

  1. Nach ca. 1,5 km komme ich an einem Krankenhaus vorbei. Dort wünsche ich den Patienten abwer auch meiner Familie, Freunden und mir selbst gute Gesundheit.
  2. Wenig später laufe ich an einem Thermalbad entlang, wo ich Sonntags gerne in die Sauna gehe. Ich sehe mich dann in Gedanken völlig entspannt in der Sauna nach einer weiteren spannenden Woche.
  3. Auf meinen Runden im Park habe ich zwei sprichwörtliche Meilensteine gesetzt, an denen ich schneller laufe. Der erste ist einfach ein kurzer 30 m Abschnitt bergab. Das macht es natürlich einfach schneller zu laufen. Ich nutze diesen Vorteil, um mein Tempo anzuziehen und halte es dann für ungefähr weitere 100 m und achte dabei ganz besonders auf meinen Laufstil.
    Der zweite Meilenstein ist ein 300-400 m langer Abschnitt, auf dem es leicht bergauf geht. Auch hier beschleunige ich und halte das Tempo bis zum Ende dieses Abschnitts. Dabei halte ich nach anderen Joggern zum Überholen ausschau oder versuche einen weiter entfernten Läufer bis zu einem bestimmten Punkt einzuholen.
  4. Auf meinem Rückweg nach Hause muss ich eine viel befahrende Straße überqueren. Unmittelbar davor befindet sich ein steiles Stück von ca. 100-150 m Länge. Da laufe ich dann ausschließlich auf den Zehenspitzen.
  5. Nachdem ich die Hauptstraße dann überquert habe, kommt eine weitere Steigerung von ca. 400-500 m Länge. Auf diesem Abschnitt starte ich langsam und steigere dann das Tempo bis zum höchsten Punkt. Mein “Warm-up” geht bis zur ersten Querstraße. Ab da laufe ich dann kontinuierlich schneller bis ich auf dem höchsten Punkt angekommen bin.

Hier ist mein Vorschlag für dich: Verwandle deine Jogging oder Laufstrecke in einen “Erlebnis-Parcours” für deinen Geist und Körper, in dem du markante Wegpunkte mit bestimmten Gedanken und/oder Handlungen verknüpfst.

Übrigens, das Programm lässt sich leicht auf andere (sportliche) Aktivitäten wie z.B. Radfahren oder Spazierengehen übertragen. Probiere es einfach aus.

Wie könntest du ein solches Prpgramm für dich adaptieren? Welche Erfahrungen hast du vielleich bereits gemacht? Nutze die Gelegenheit für einen kurzen Kommentar!

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