Chris McCormack (Zweifacher IRONMAN Hawaii Weltmeister) trägt in jedem Wettkampf neben der offiziellen Startnummer die Zahl 19455 auf seinem Trikot. 19455 – das ist die Anzahl an Tagen, die seine Mutter gelebt hat, bevor sie an Krebs gestorben ist.

Chris McCormack (MACCA): „Wenn du im Sport auf einem hohen Level dauerhaft Erfolg haben willst – und das gilt nicht nur im Sport sondern überall im Leben, dann brauchst du einen Grund der größer ist als du selbst. Glaube mir, wenn du so viel entbehrt, gereist und deine Familie vermisst hast wie ich, dann ist die Aussicht auf einen Wettkampfsieg nicht genug, um so hart und lange zu trainieren wie dafür nötig. Es ist nicht genug nur für dich zu kämpfen. Du musst für etwas oder Jemanden kämpfen. Ich gehe für meine Mutter an den Start.“

Motivation ist eine wesentliche Voraussetzung, um im Sport und sonst im Leben erfolgreich zu sein. Deine Motivation bestimmt, welchen Stellenwert du deinem Sport (oder einem anderen Bereich in deinem Leben) gibst, wie viel und wie intensiv du trainierst, wie sehr du dich im Training und im Wettkampf antreibst.

Nur wenn du weißt, was genau dich motiviert und zu Bestleistungen antreibt, kannst du deine Motivation steuern.

Was ist deine Motivation? Warum betreibst du deinen Sport? Welchen Nutzen ziehst du daraus? Wenn du ein konkretes Ziel hast (z.B. Teilnahme an einem Ironman, einem Marathon oder einem anderen Wettbewerb), dann stell dir die Frage nach dem Warum!

Nehme dir etwas Zeit, um diese Fragen für dich zu beantworten, am besten gleich heute.

Du kannst fast alles im Leben erreichen wenn dein WARUM stark genug ist. Dabei gilt die einfache Regel: Je größer dein Ziel ist, je größer muss auch dein Grund, dein WARUM sein, um es zu erreichen.

Wenn du dein WARUM noch nicht klar fassen kannst oder du glaubst, dass es vielleicht nicht stark genug für dein Ziel ist, ist dass zunächst nicht weiter tragisch. Denn du kannst dein WARUM praktisch jeder Zeit erweitern oder ändern.

Eine einfache Technik, um deine Beweggründe zu tiefer zu erkunden, nennt sich „Warum, warum Technik“. Im Englischen (Why Why?) hört sich das für mich irgendwie besser an. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich diese Technik gelernt habe, als ich in Großbritannien studiert habe.

Die Technik funktioniert ganz einfach in dem du nach dem WARUM des WARUM’S fragst – also für jede deiner Antworten (Motivationsgründe) nach dem warum fragst und dann wieder nach dem WARUM, bis du im Kern angekommen bist oder dir nichts mehr einfällt. Dann kannst du die Frage „umkehren“ und nach neuen Antworten suchen, welche neuen oder zusätzlichen Aspekte deines Sports deine WARUM Antworten befriedigen.

Was ist dein größtes WARUM für deinen Sport und deine sportlichen Ziele? Nutze die Gelegenheit für einen kurzen Kommentar oder gerne auch als E-Mail direkt an mich.

Viel Erfolg!

Quellen:

  • Chris McCormack, Tim Vandehey „ I’m Here to Win: A World Champion’s Advice for Peak Performance“
  • Jim Taylor & Terri Schneider „Mentales Training für Triathleten“