Du kannst dir aussuchen was du denkst, oder? (1/2)

Du kannst dir aussuchen was du denkst, oder? (1/2)

Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!

Aus meinem Buch – WIN – With Intention Now: Kapitel 1.1

Formel-1-Weltmeister Nico Rosbergs Leitspruch lautet: „Man kann sich aussuchen, was man denkt.“

Das ist erstens wichtiger und zweitens schwieriger, als die meisten Menschen ahnen. Allerdings wird es dir viel leichter fallen, wenn du die Tipps, Techniken und praktischen Empfehlungen aus dem Buch anwendest.

Völlig egal ob es sich um ein neues Jahr, eine neue Saison, eine neue Wettkampfwoche oder einen neuen Tag handelt, eines steht fest: Es sind maßgeblich unsere Gedanken, die die Qualität unserer Zeit und unseren Erfolg oder eben Misserfolg bestimmen.

„Wenn ich einen Satz auswählen sollte, um meine ganze Lehre zusammenzufassen, würde ich sagen: ,Lass nichts Böses in deinen Gedanken sein!‘“ Das sagte einst Konfuzius.

Wir denken pro Tag Tausende von Gedanken. Im Internet kursieren unterschiedliche Zahlen. Im Schnitt wird von 60.000 bis 80.000 Gedanken pro Tag gesprochen.1

Eckardt Tolle: „Der Verstand ist ein hervorragendes Instrument, wenn er richtig gebraucht wird. Bei falschem Gebrauch kann er allerdings sehr destruktiv werden. Genauer gesagt ist es nicht so, dass du deinen Verstand falsch gebrauchst – du gebrauchst ihn normalerweise überhaupt nicht. Er gebraucht dich. Die meisten von uns leben wie auf Autopilot, ferngesteuert.“2

Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!

Viele Sportler sind überrascht, wie groß der Einfluss der Gedanken auf den sportlichen Erfolg ist. Anja, Triathletin, beschreibt es so:

„Dass das mentale Training sehr wichtig ist und auf den Erfolg im Wettkampf großen Einfluss hat, wusste ich bereits. Aber dass das Denken so einen erheblichen Einfluss hat, hat mich doch sehr überrascht.

Beim Trainieren habe ich besonders beim Schwimmen nach einer verletzungsbedingten Pause deutlich gemerkt, wie negativ meine Gedanken die ganze Zeit waren. Folgendes kreiste durch meinen Kopf:

  • Ich habe in der Verletzungspause so viel Kondition verloren.
  • So ein Mist, ich bin gar nicht mehr fit, es läuft nicht.
  • Große Belastungen sind noch nicht wieder möglich.

Diese Gedanken haben mir deutlich gemacht, wie stark ich noch an mir arbeiten muss.“

Wenn eine Fliege in einem Raum gefangen ist und sie versucht, durch das geschlossene Fenster zu fliehen, dann läuft bei ihr ein automatisches Programm ab. Nur sind in diesem Programm keine durchsichtigen Glasfenster berücksichtigt. Sie erkennt das Hindernis nicht und fliegt unentwegt dagegen, bis sie müde zu Boden fällt. Wäre das Hindernis eine dunkle Wand, würde ihr das nicht passieren. Fliegen gehören eher zum unteren Ende auf der Intelligenz-Skala. Allerdings sind automatische Prozessabläufe nicht auf solche primitiven Kreaturen limitiert. Auch in uns Menschen läuft die überwiegende Anzahl der Prozesse automatisch ab und resultiert in unbewusstem Verhalten.3 Daraus können Muster entstehen, die sich zum Teil ein Leben lang wiederholen. 

„Alles, was Du in Deinem Leben tust oder erhältst, war zuerst in Deinen Gedanken da. Erst stellen wir es uns vor, dann erhalten wir es.“ Sokrates. Ich ergänze: Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!

Wir erschaffen Verhaltensmuster nach unserem Glaubenssystem und wiederholen diese endlos. Unbewusst schreiben wir passende mentale Programme, die genau die Situationen, Handlungen und Emotionen hervorrufen, die perfekt in unsere Vorstellung passen. „Programme, die einmal laufen, geben uns immer ein gewisses Gefühl von Heimat, und die geben wir ungern auf, auch wenn wir sie schon längst transformieren könnten.“ 4

Was genau sind nun mentale bzw. neuronale Programme? Ich möchte es mal vereinfacht als personenspezifische Kettenreaktionen umschreiben. Ein individueller Trigger startet ein vorhandenes Programm, das ein immer gleiches Denk- und/oder Verhaltensmuster mit entsprechenden Gefühlen hervorruft. Dabei können verschiedene Trigger das gleiche Programm starten. Mentale Programme bestimmen, was und wie wir etwas in einer bestimmten Situation, z. B. im Wettkampf tun.

Mentale Programme können bewusst oder unbewusst sein. Es sind jedoch primär die unbewussten Programme, die uns immer wieder daran hindern können, unsere Ziele zu erreichen und uns voll zu entfalten.

Ganz egal welche Programme bei dir ablaufen, es sind vermutlich sehr viele. Wie viele davon für deinen (sportlichen) Erfolg nützlich sind und wie viele deinem Erfolg entgegenstehen, hängt zu einem großen Teil davon ab, welche Erfahrungen du früh in deinem Leben gemacht hast. Falls du jetzt das Gefühl hast, dass es bei dir mehr hinderliche mentale Programme sind, die deinen (sportlichen) Erfolg bremsen, möchte ich dir sagen: Die gute Nachricht lautet, diese Programme lassen sich löschen, ändern und durch bessere ersetzen.

Wichtiger Hinweis: Auch ein solches Gefühl, mehr hinderliche mentale Programme zu haben oder einen schweren Rucksack mit negativen Erfahrungen zu tragen, kann ein Programm, ein Muster sein. Dieses gilt es, sofort zu löschen und umzuprogrammieren!

Bei dieser mentalen (Um-)Programmierung kommt es auf die richtige Reihenfolge an. Das heißt: Zuerst müssen das negative Gefühl (z. B. verbunden mit dem Gedanken, mehr hinderliche mentale Programme zu haben oder einen schweren Rucksack mit negativen Erfahrungen zu tragen) und alle damit verbundenen Bedenken eliminiert werden.

Dazu hilft es bereits, sich zumindest geistig von diesen Programmen und negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit zu verabschieden. Betrachte sie als abgeschlossen. Sonst kommen die Bedenken zurück. Wenn man am Computer ein falsches Passwort eingibt, hilft es ja auch nichts, das richtige 10-mal dahinterzuschreiben. Genau das machen aber viele in ihrem mentalen Training. Du musst das eine Wort löschen, dann brauchst du das neue nur einmal einzugeben.

Deshalb empfehle ich dir, im zweiten Schritt ein neues Gefühl für das Geschehen zu entwickeln. In dem Beispiel könnte das durch folgende Formulierung unterstützt werden:Alle hinderlichen mentalen Programme und negativen Erfahrungen aus meiner Vergangenheit sind abgeschlossen. Sie haben ihren Zweck erfüllt und dienen mir fortan als Lernerfahrung, um meine (sportlichen) Ziele besser zu erreichen.

Mehr Infos zum Buch und Bestellung unter: www.withintentionnow.de

In Teil 2 von „Du kannst dir aussuchen was du denkst, oder?“ gebe ich dir mehr Einblicke in mentale Programme und wie sie entstehen. Vor allem aber verrate ich dir eine sehr wirkungsvolle Methode, wie du negative Gedanken sofort stoppen kannst. Noch wichtiger, ich gebe dir ein einfaches Werkzeug, mit dem du negative Gedanken fern hältst und ein positives Gedankenfeld erzeugst.

Bis dahin, denke über diese Aussage nach: Lenke deine Gedanken und du kontrollierst das Steuer in deinem Leben!

Was sind deine Erfahrungen zum Thema Gedanken und wie sie deinen Sport und dein Leben beeinflussen?
Nutze die Gelegenheit und teile deine Erfahrungen im Kommentarfeld unten!

Quellen:

  1. Vgl. Discover Magazine (2012); Laboratory of Neuro Imaging (2017).
  2. Vgl. Tolle (2000)
  3. Vgl. Mlodinow (2012)
  4. Goder (2011)

Bewusst(er) trainieren – Lektion vom Zen-Meister

Bewusst(er) trainieren – Lektion vom Zen-Meister

Dreiteilige Serie: Wie du mit Bewusstseins- und Gedankensteuerung besser trainieren und Wettkämpfe absolvieren kannst?!

Wer im Wettkampf, im Training oder allen anderen Situationen wo es darauf ankommt, vollkommen bewusst handelt und ganz auf die Sache konzentriert ist, macht weniger Fehler, erkennt mehr Chancen und kann sein Potential besser entfalten. In der heutigen Welt, geprägt von Digitalisierung und permanentem Informationsüberfluss, Multitasking und Alltagsstress ist das gar nicht so einfach. Viele Sportler verschenken dadurch einen beachtlichen Teil ihres Leistungspotentials.

Die gute Nachricht ist, dem kannst du entgegenwirken durch einfache Bewusstseins- und Gedankenübungen. Um dir zu zeigen warum das so wichtig ist und wie das praktisch geht, lade ich dich ein zu dieser dreiteiligen Videoserie. In Teil eins geht es darum, bewusst(er) zu trainieren und eine wichtige Lektion vom Zen-Meister zu lernen. Teil zwei ist dem Thema Gedankenkontrolle im Sport gewidmet und in Teil drei geht es schließlich darum, seine Gedanken wie ein Laser zu fokussieren.

Teil 1/3: Bewusst(er) trainieren – Lektion vom Zen-Meister

Fakt ist, dass DEIN Bewusstsein im Training und Wettkampf immer DA ist. Die spannende Frage ist nur, wo sich das DA befindet. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Bewusstsein schnell Mal irgendwo anders sein kann, nur nicht im aktuellen Moment und bei der Sache. Wie du das ändern und damit bewusster trainieren und Wettkämpfe bestreiten kannst, verrate ich dir in diesem Video. Dabei geht es im Kern auch um eine wichtige und zugleich einfache Lektion von einem alten Zen-Meister.

 

Teil 2/3: Wie du mit einer „einfachen“ 5 Minuten Übung die Kontrolle deiner Gedanken trainieren kannst

Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir 60.000-80.000 Gedanken pro Tag haben. Ganz egal wie viele es tatsächlich sind, eines steht fest: wer seine Gedanken gut kontrollieren kann, hat viele Vorteile. Dazu gehört erstens, schneller und leichter in den Peak State zu gelangen, zweitens, schneller aus einem Tief herauszukommen und drittens, mehr Kontrolle über sich und seine (sportliche) Performance zu haben.

Die wenigsten Menschen beschäftigen sich allerdings aktiv mit der Kontrolle der eigenen Gedanken. Wer das ändern will, kann in dem 5 Minuten Video eine einfache Übung für den Einstieg kennenlernen. Gedankenkontrolle beginnt mit der bewussten Wahrnehmung deiner Gedanken und genau darum geht es bei der Übung in dieser Lektion.

LINK: https://athletesmind.de/gedankenkontroll-challenge/