Besser Sehen mit dem Tibetischen Augenrad
WAS? Kurzbeschreibung (Abstrakt)
Das tibetische Augenrad [1,2,3,4] ist eine geometrische Form, ein Schaubild – ähnlich einem Mandala, dass als Werkzeug zum Training der Augen dient. Es wurde vor langer Zeit von tibetischen Lama-Mönchen erfunden, um das Sehvermögen wiederherzustellen, zu verbessern und zu erhalten. Das tibetische Rad wird seit vielen Jahren auch in der westlichen Welt verwendet. Von der Schulmedizin wird diese Heilmethode weitestgehend ignoriert und als wissenschaftlich nicht bewiesen dargestellt. Der Wirkmechanismus besteht im Wesentlichen darin, die Muskeln und Nerven des optischen Systems zu trainieren und so Sehprobleme zu korrigieren.
Die Augenmuskeln arbeiten ähnlich wie die Linse einer Kamera. Wenn einer dieser Muskeln geschwächt ist, wird das gesehene Bild nicht richtig auf die Netzhaut (Retina) projiziert, wodurch das Bild unscharf wird. Dieses Problem kann durch bestimmte Übungen zur Stärkung dieser geschwächten Muskeln korrigiert werden, um das Sehvermögen zu verbessern. Dies gilt sowohl für Kurzsichtigkeit als auch für Weitsichtigkeit.
Disclaimer: Die Methoden, Gedanken, Tipps, Empfehlungen und Anregungen in diesem Artikel stellen die Meinung bzw. Erfahrung des Autors dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen des Autors und mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für einen ärztlichen Rat, psychologische oder sonstige Therapien und/oder eine kompetente Betreuung durch einen kompetenten Arzt oder Therapeuten. Jeder ist weiterhin selbst verantwortlich für sein Tun und Lassen. Somit erfolgen die Angaben in diesem Artikel ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie des Autors, des Beyond Limits Research Instituts oder seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Eine Haftung für eventuelle Nachteile oder Schäden ist ausgeschlossen.
WARUM? Kontext (Hintergrund)
Laut WHO [5] haben derzeit mindestens 2,2 Milliarden Menschen auf der Welt eine Sehbehinderung, von denen mindestens 1 Milliarde eine Sehbehinderung hat, die hätte verhindert werden können oder die noch zu beheben ist.
Fakt ist, unsere Lebens- und Arbeitsgewohnheiten haben sich in den letzten 50-70 Jahren mit dem Beginn des Computerzeitalters dramatisch verändert. Der Beginn und die steigende Verfügbarkeit des Internets in den Neunziger Jahren und schließlich der Start des Smartphone-Zeitalters 2007 mit dem ersten iPhone haben unsere Sehgewohnheiten noch einmal gravierend verändert. Wir bewegen uns viel weniger im Freien und starren viel auf Displays und Bildschirme. Das fördert die Kurzsichtigkeit, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Kurzsichtigkeit lässt sich nicht mehr rückgängig machen, indem man sich wieder mehr im Freien aufhält und mehr in die Ferne blickt. Neben der Kurzsichtigkeit ist auch für viele Menschen, insb. ab dem mittleren Alter die im Volksmund genannte Altersweitsichtigkeit ein Problem.
Laut der Fachgesellschaft für Augenheilkunde gibt es auch ein Problem mit dem künstlichen blauen Licht: das blaue Licht von Smartphones, Displays und der zunehmenden LED Beleuchtung mit hohem Blauanteil. Das stehe im Verdacht, Schäden an der Netzhaut und den Sehzellen zu verursachen.
Es gibt eine ganze Reihe weiterer potenzieller Ursachen für die zunehmende Verschlechterung des Sehvermögens in unserer Zivilisation (z.B. Umweltgifte, Fehlernährung, Zivilisationskrankheiten), die ich hier nicht analysieren will.
Wichtig: Das Tibetische Augenrad ist kein Allheilmittel, dass alle möglichen Augenprobleme lösen kann (siehe auch Disclaimer oben).
Geschichte über den Ursprung des Tibetischen Augenrads
Seit Generationen haben die Menschen in Tibet natürliche Methoden angewandt, um Sehschwächen zu korrigieren und ihr Sehvermögen zu verbessern. Ihr Ursprung geht nach meinen Informationen auf Mönche zurück, die vor vielen hundert Jahren in einem tibetischen Kloster gelebt haben. Sie könnte sich so oder so ähnlich zugetragen haben. Die Mönche haben für ihre spirituelle Weiterentwicklung sehr viel gebetet und sich mit heiligen Schriften beschäftigt. Teil ihrer spirituellen Praxis war es, Gebetstexte und heilige Schriften vor dem Morgengrauen oder nach Sonnenuntergang und nur bei schwachem Kerzenschein zu lesen. Zum Teil haben sie sich zum Studium alleine in Höhlen mit wenig Tageslicht oder nur durch eine Kerze beleuchtet zurückgezogen. So war es kein Wunder, dass das ihren Augen nicht gut getan hat.
Eines Tages stellte der oberste Mönch fest, dass mehr und mehr Mönche einen großen Teil ihres Sehvermögens eingebüßt hatten. Viele von ihnen waren so stark in ihrem Sehvermögen beeinträchtigt, dass sie kaum noch ihr Tageswerk verrichten konnten. Das Kloster und ihre Mönche waren ernsthaft in ihrer Existenz bedroht. So entschied sich der oberste Mönch, das Kloster für einige Tage zu verlassen, um in tiefer Meditation nach einer rettenden Lösung zu suchen.
Er betete und meditierte unermüdlich. Lange Zeit geschah nichts. Keine Lösung war in Sicht. Währenddessen erging es den Mönchen des Klosters schlechter und schlechter. Dann hatte er eine erleuchtende Vision. Vor seinem geistigen Auge erschien ein Schaubild, das Tibetische Augenrad. Mit ihm erhielt er Anweisungen wie damit zu arbeiten sei und dass alle erkrankten Mönche täglich damit arbeiten sollten. Gleich darauf machte er eine Skizze und schrieb die Trainingsanweisungen auf. Voller Zuversicht kehrte er wenig später ins Kloster zurück und instruierte die Mönche, mit dem Tibetischen Rad ihr Sehvermögen zu trainieren. Schon bald darauf ging es den Mönchen besser und ihr Sehvermögen kam mehr und mehr zurück. Ein Wunder war geschehen.
Die Abbildung des Tibetischen Rades wurde also der Überlieferung nach zuerst von diesen tibetischen Lama-Mönchen genutzt, um durch gezielte Übungen die Augenmuskeln zu trainieren und die relevanten Nerven des optischen Systems zu stimulieren. Der Zweck dieser Übungen ist es, die Augenmuskeln zu stärken, um die Sehkraft zu verbessern. Ein paar Minuten Übung morgens und abends bringen schnell spürbare Effekte und über einen Zeitraum von Monaten kann sich eine deutliche Verbesserung einstellen.
Download: Tibetisches_Augenrad.pdf
WIE? Beschreibung (Details)
Wie ist das Tibetische Augenrad zu verwenden?
1. Vorbereitung: Entspannung der Augenmuskulatur durch Handauflegen (Palmieren, engl. „Palming“)
Entspannung der Augenmuskulatur ist Voraussetzung, dass die Augen normal funktionieren können. Anspannung verursacht eine Überanstrengung der Augen. Dadurch wird das Sehen beeinträchtigt. Wenn die Augen ihre natürliche Entspannung verlieren bzw. verspannt sind, verschlechtert sich das Sehen. Gutes Sehen heißt entspanntes Sehen. Entspannung des Auges und des Geistes bringen Entspannung des gesamten Körpers. Diese allgemeine Entspannung verbessert die Durchblutung und verbessert die visuelle, körperliche und geistige Gesundheit. Entspannung ist deshalb für eine optimale Sehleistung unerlässlich.
Sechs Muskeln an der Außenseite des Augapfels kontrollieren seine Form [6,7]: vier gerade Augenmuskeln ziehen das Auge nach oben, unten, in die Mitte und nach außen. Die anderen beiden schrägen Augenmuskeln umspannen es in der Mitte und halten es der Länge nach von vorne nach hinten zusammen. Sie sorgen für Zug nach außen und Drehung nach unten innen sowie Zug nach außen und Drehung nach oben außen. Sind die Augen entspannt, sind auch diese sechs Muskeln flexibel. Dann arbeiten sie automatisch zusammen. Sie tun dies, indem sie die Brennweite anpassen, so dass Ihre Augen sowohl nah als auch fern sehen können.
So wie die Abhängigkeit von Krücken die Beinmuskeln schwächt, so schwächt das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen die Augenmuskeln, indem sie ihnen ihre ursprüngliche und natürliche Aufgabe abnehmen. Die gute Nachricht ist, das die Muskeln trainiert werden können, um ihre Aufgabe wieder zu erfüllen.
Noch ein Hinweis: Mache das Training am besten ohne Brille oder Kontaktlinsen.
Handauflegen (Palmieren): Beide Augen mit den Handflächen bedecken
Der beste und einfachste Weg, um die Augen zwischendurch zu entspannen, ist das Palmieren, dass heißt, beide Augen zu schließen und mit den Handflächen zu bedecken. Die Augen brauchen periodisch Ruhe. Ein paar Minuten Palmieren wären gut. Lege dazu die linke Handfläche über das linke Auge. Unsere Natur ist so angelegt, dass die Handfläche perfekt in die Augenwölbung passt. Verschiebe diene Handfläche so lange, bis du einen angenehmen Halt über dem Auge gefunden hast. Mache anschließend das Gleiche mit dem rechten Auge. Lasse die Hände locker und weich auf den Augen liegen, ohne Druck auszuüben. Du kannst deine Ellenbogen auch auf einem Tisch stützen.
2. Positioniere das Tibetische Augenrad direkt vor deiner Nase
Option A: Befestige das Schaubild an einer geeigneten Wand, wobei sich der Punkt in der Mitte des Bildes in einer Linie mit der Nase befinden sollte. Stelle dich aufrecht hin und halte deine Nasenspitze so nah wie möglich an den Punkt in der Mitte des Tibetischen Rads.
Option B: Sitze aufrecht mit gerader Wirbelsäule und halte das Tibetische Augenrad (z.B. ausgedruckt und laminiert oder auf einen Karton aufgeklebt, damit es stabil in der Form bleibt) direkt vor deine Nasenspitze so nah wie möglich an den Punkt in der Mitte des Tibetischen Rads.
3. Bewege deine Augen im Uhrzeigersinn um den äußeren Rand entlang der Form des Tibetischen Rades
Vorab: Es gibt eine ganze Reihe von Variationen wie du mit dem Tibetischen Rad trainieren kannst. Ich stelle dir eine Variante vor, die ich häufig nutze.
Wichtig: Halte während des Trainings deinen Kopf gerade (wie unter 2. beschrieben) und bewege ihn nicht. Denn du willst ja die Augenmuskeln trainieren, nicht deinen Nacken.
Bewege deine Augen langsam im Uhrzeigersinn, indem du dem äußeren Rand jedes Armes der Figuren, einschließlich der schwarzen Kreisflächen, folgst, bis du deinen Ausgangspunkt (ich beginne immer ganz oben mit dem Arm auf 12 Uhr) erreicht hast. Mache drei Runden. Wiederhole dann den gleichen Vorgang anschließend gegen den Uhrzeigersinn.
Blinzle mit deinen Augen nach jedem Zyklus und entspanne die Augen eine Weile durch Handauflegen (palmieren). Achte darauf, dass du bei dem Training deine Augen nicht überanstrengst. Im Zweifel mache lieber weniger Durchgänge am Anfang und steigere dich langsam. Achte stets darauf, tief und rhythmisch zu atmen. Die Atmung ist wichtig für das Sehen, da sie das Blut mit Sauerstoff versorgt. Führe dein Training nach Möglichkeit bei echtem Sonnenlicht durch anstatt unter künstlicher Beleuchtung. Natürliches Sonnenlicht ist am besten für die Augen.
Zusatzübung: Bewegen deine Augen zwischen den Punkten bei 2 und 8 Uhr hin und her. Mache anschließend eine kurze Pause. Dann wiederhole den Vorgang mit den Punkten 4 und10 Uhr sowie 12 und 6 Uhr.
4. Abschlussentspannung und Lockerung der Augenmuskulatur:
Zwinkere ein paar Mal mit deinen Augen so lange es dir guttut. Anschließend entspanne deine Augen durch Palmieren wie unter Punkt 1 beschrieben.
WAS NOCH? Mehr Infos (Links)
Download: Tibetisches_Augenrad.pdf
Quellen:
[1] Andrew Duhrssen († 2020), Heiler, Shamane und Freund, von dem ich viel gelernt habe
[2] Lana Farson, M.S., L.Ac., „TIBETAN EYE EXERCISES“, LINK: https://www.ingoodhealth.org/blog/2009/05/tibetian-eye-exercises/comment-page-1/
[3] Hang the Bankers: Improve your vision naturally with a Tibetan Eye Chart, LINK: https://hangthebankers.com/improve-your-vision-naturally-with-a-tibetan-eye-chart/
[4] Putt’s Watts: Cure for Myopia, LINK: http://aripputtu.blogspot.com/2012/03/cure-for-myopia.html
[5] WHO, World report on vision, LINK: https://www.who.int/publications/i/item/world-report-on-vision
[6] NetDoktor: Augenmuskeln, LINK: https://www.netdoktor.de/anatomie/augenmuskeln/
[7] Heidelberg Engineering GmbH: Funktion des Auges, LINK: https://www.augenwissen.de/das-auge/funktion-des-auges/